Digitalisierung

Beratung zur Digitalisierung im Gesundheitswesen

Wir schreiben das Jahr 2021 und sprechen immer noch über Digitalisierung in einem so wichtigen Bereich wie dem Gesundheitswesen.

Ist Digitalisierung notwendig? Muss man handeln und wenn ja, wie?

Jeder von uns, der als Patient zum Arzt gegangen ist, kennt das: Daten werden gesammelt – aber nicht digital, wie man erwarten würde, sondern meistens auf Papier.

Bei meinem letzten Arztbesuch (ein sehr renommierter Spezialist mit teuren Maschinen) hat der Onboarding-Prozess in der Praxis 45 Minuten gedauert, das Ganze hat nicht digital stattgefunden, sondern in Papierform. Die Damen an der Rezeption haben dann alles brav abgetippt: Hoffentlich haben sich dabei keine Fehler eingeschlichen. In diesem Beispiel sind die Digitalisierung und ihre Chancen noch weit weg.

Im Krankenhaus läuft es nicht viel besser: Der Patient trifft in der Klinik ein, seine Daten werden (meistens digital) erhoben, leider scheinen diese Daten im weiteren Prozessverlauf nicht vorhanden zu sein und werden wieder erhoben.

Der Patient muss teilweise mit Papierausdrucken verschiedene Stationen durchlaufen, genervte Ärzte müssen immer wieder die gleichen Informationen dokumentieren und abtippen – Daten die schon im Prozess vorhanden waren. Papierblätter  mit Patientendaten schleichen sich in fremde Patientenakten ein, und das meist verwendete digitale Kommunikationsmittel ist das Faxgerät.

So ein Zustand ist  aus wirtschaftlichen Gründen in den meisten Unternehmen nicht mehr vorhanden, umso wichtiger ist es, dass die digitalen Technologien endlich flächendeckend auch im Gesundheitssystem Einzug erhalten.

Die Digitalisierung, die zum Teil schon im Gange ist, bringt große Chancen für die Zukunft mit sich, birgt aber auch einige Risiken.

 


Der Mensch ist im Mittelpunkt

Der Betroffene und seine Bedürfnisse müssen in den Vordergrund rücken: Er verwandelt sich vom „geduldigen“ Patient zum mündigem Kunden, der seine Entscheidungen aufgrund vieler Faktoren trifft:

  • Kommunikation – die Informationen, die im Laufe der Diagnose und Behandlung gesammelt werden, sollen allen zur Verfügung stehen, die sie benötigen. Der Patient will nicht immer wieder die gleichen Informationen geben, in anderen Bereichen macht er die Erfahrung, dass seine Daten mit einem Klick vorhanden sind. Der Arzt verliert wichtige (und teure) Zeit, wenn er wieder abtippen muss, was seine Kollegen an anderen Stellen des Prozesses eingegeben und ausgedruckt haben.
  • Datenaustausch – die Daten und somit die Informationen sollen frei elektronisch austauschbar sein. Die Verfügbarkeit der Daten ist übrigens eine wichtige Prämisse für die Nutzung der künstlichen Intelligenz. Der Betroffene will aber die Hoheit über seine Daten behalten.
  • Vernetzung – die Diagnose und die Behandlung von Krankheiten ist Teamarbeit, verschiedene Spezialisten und Ärzte arbeiten in einem Prozess an der Gesundheit eines Patienten. Die Effizienz kann enorm gesteigert werden, wenn dies durch die IT als solche modelliert und implementiert wird.
  • Empathie – Künstliche Intelligenz wird verschiedene Aufgaben übernehmen, was sie aber nicht übernehmen kann, ist die Empathie, die der Arzt zu seinem Patienten entwickelt.
 

Für viele Betroffene ist der erste Anlauf nicht der Arzt, sondern das Internet: Mit dem Risiko, dass die gefundenen Informationen nicht seriös sind.

Neue digitale Geschäftsmodelle

Dieses Verhalten zeigt vielen Akteuren in der Gesundheitsbranche neue Chancen. Viele Pharma-Firmen zum Beispiel verfolgen mit einer digitalen Strategie die Erschließung neuer Geschäftsmodelle. Der Umsatz soll nicht nur durch den Verkauf der Medikamente erzeugt werden, sondern auch durch den Verkauf von Services an die Endkunden. In Zukunft wollen diese Unternehmen eine größere Rolle in der Erhaltung der Gesundheit spielen.

Damit solche digitale Geschäftsmodelle funktionieren können, brauchen die Unternehmen moderne IT-Lösungen, die große Datenmengen (Big Data) sammeln und verwerten.

In Zukunft sollen alle Daten rund um die Gesundheit in der elektronischen Patientenakte sicher gesammelt werden und allen Leistungserbringer zur Verfügung gestellt werden.

Einige Unternehmen, die die Entwicklung von Gesundheits-Apps vorantreiben, sammeln viele wichtige Patientendaten, häufig werden diese nicht weitergereicht: So bleiben viele Möglichkeiten ungenutzt.

Die IT-Sicherheit spielt eine große Rolle in der Digitalisierung im Gesundheitswesen. Die Nutzer sind sehr sensibel, was die Sammlung und die Weiterleitung der eigenen Daten angeht. Ein weiterer Aspekt sind die einschlägigen Gesetze, die in diesem Bereich genau regulieren, was möglich ist und was nicht.

Mögliche Handlungsfelder

Viele andere Akteure im Gesundheitswesen wie Kliniken, Ärzte, Krankenkassen und Krankenhäuser können die Kosten deutlich senken, gleichzeitig den Service verbessern und die Effizienz steigern. In folgenden Bereichen ist viel Potenzial vorhanden:

  • Papierlose Daten
    • Einheitliche elektronische Patientenakte und Datenaustausch
    • Elektronisches Rezept
    • Verbesserung der internen Kommunikation im Krankenhaus
    • Digitalisierung der Mitarbeiterkommunikation / Koordination des Krankenhauspersonals
    • Virtuelle Arztassistenten (Künstliche Intelligenz)
  • Online Apps zur Interaktion mit Patienten
    • Fernüberwachung chronisch kranker Patienten
    • elektronische Triage
  • Digitalisierung der Arbeitsabläufe
    • Vernetzung des Personals in der häuslichen Pflege
    • Digitalisierung der Verabreichung von Medikamenten
    • Sichere Ortung aller Assets im Krankenhaus
  • Unterstützung für chronische Patienten
    • Apps für das Management chronischer Erkrankungen
    • Medizinische Chatbots
    • Digitale Diagnosetools
 
 

Viele Unternehmen haben die Chancen im Gesundheitswesen erkannt und haben angefangen, neue innovative Anwendungen zu entwickeln. Das Risiko dabei ist, dass die IT-Sicherheit vernachlässigt wird oder dass die Projekte zur Mammutaufgabe werden,  die hohe Kosten verursachen und wenig brauchbare Ergebnisse produzieren.

Mit unserer Erfahrung in sehr komplexen, skalierbaren Projekten können wir ein modernes, agiles Vorgehen empfehlen. Kleine, übersichtliche Komponenten, die schnell getestet und verbessert werden können, entwickelt mit einer Architektur, die durch Skalierbarkeit schnelles Wachsen und das Andocken weiterer Funktionalitäten ermöglicht.

Eine schöne Metapher beschreibt die alte monolithische IT als Dinosaurier und die neuen skalierbaren Microservices als eine Herde Kleintiere, die zusammen agieren.

Auch wenn manche Aspekte der Zukunft  im Gesundheitswesen noch verschwommen sind, einige Möglichkeiten sind klar:

  • Der Mensch wird im Mittelpunkt stehen
  • Die Erfahrung der Menschen in Sachen Gesundheit wird eine Mischung aus digital und analog
  • Die Grenzen zwischen Wohlbefinden und Gesundheit verschwinden
  • Viele neue und altbekannte Akteure werden rund um den Menschen gemeinsam Services anbieten
  • Digitale Technologien werden immer mehr Bestandteil der Gesundheit
 

Lust, dich auszutauschen?

Ich bin gut darin, die richtigen Menschen für die richtigen Projekte zusammenzubringen. Zu meiner Health Hour an jedem zweiten Freitag kommen Gesundheitspioniere, Kreative, Pharmaexperten, Wissenschaftler und mehr. Gemeinsam suchen wir nach Lösungen, um das Leben von Menschen besser zu machen.

Sei gerne dabei, immer 14-tägig am Freitag, auf Zoom. Schreib mir kurz eine Mail, dann schicke ich dir die Zugangsdaten.

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